Immobilienmarktdaten: Update Q1-2025

Unsere aktualisierten Immobilienmarktdaten zum 1. Quartal 2025 liegen vor und stehen in der VALUE Marktdatenbank ab dem 11.04.2025 zur Auswertung bereit. Wie gewohnt informiert das Team VALUE Marktdaten mit den VALUE-DataInsights-Q1-2025 über aktuelle Marktentwicklungen.

Zum ersten Mal seit Mitte 2022 sehen wir ein Preisplus in allen Marktsegmenten. Der bundesweite Medianpreis für Eigentumswohnungen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 % und machte damit einen deutlichen Sprung. Die Preise für Ein-/Zweifamilienhäuser entwickelten sich diesesmal bundesweit sogar noch dynamischer und verzeichnen ein Plus von 1,2 %.

Der Mietmarkt zog im ersten Quartal wieder einmal an, wenn auch moderater als zuvor. Die öffentlich inserierten Neuvertragsmieten lagen im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 % im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein Plus von 4,4 %, in den Metropolen teils deutlich darüber. Hier (in den Top-7) ergibt sich auf Jahressicht ein Mietanstieg von (5,8 %) und im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von (3,2 %).

Insgesamt zeigen sich im Vorquartalsvergleich für 18 der 21 größten Märkte positive Vorzeichen bei den Wohnungspreisen. Die Talsohle ist damit definitiv durchschritten, der Markt hat auf Wachstum gedreht.

Tutti Bene könnte man also meinen, wenn man auf das erste Quartal zurückschaut – es kommt ja so, wie wir es antizipiert haben: Der Mietmarkt bleibt eng, gebaut wird immer noch zu wenig, reguliert wird immer noch viel, die Zinsen pendeln sich ein und machen keine großen Sprünge mehr.

Dann kam zuerst der Schuldenhammer. Die Anleiherenditen für Deutschland explodierten und einzelne Institute drehten über Nacht ordentlich an der Zinsschraube. Zum Glück nahm die Zinselastizität der Preise und Mengen in den Selbstnutzermärkten zuletzt ab und die Renditen haben sich ebenfalls etwas beruhigt, aber das war ja leider noch nicht alles.

Neue Handelskriege und Zölle bedrohen die ohnehin schwächelnde Kunjunktur und die Finanzmärkte. Die Volatilität des Umfeldes ist enorm und selbst Entwicklungen in der nahen Zukunft sind kaum mehr antizipierbar.

Festzuhalten bleibt aber: Leichte Zinssteigerungen werden die zuletzt gesehene Marktdynamik im Selbstnutzersegment nicht abwürgen – dafür ist der Druck im Wohnungskessel zu hoch. Bundesweit betrachtet dürfte es daher weiter aufwärts gehen, mit Preisen und mit Transaktionen (im Selbstnutzermarkt für Wohnen).

Regional steigt allerdings die Verunsicherung – sowohl bei Verbrauchern als auch bei Kreditgebern. Regionen mit Klumpenrisiken in der Exportbasis und damit am Arbeitsmarkt könnten unvermittelt von rückläufiger Nachfrage betroffen sein. Hier gilt es den Markt engmaschig zu beobachten; dabei unterstützen wir gerne mit aktuellen Immobilienmarktdaten und Bewertungssystemen.

Wir wünschen Euch/Ihnen trotz der turbulenten Zeiten ein frohes und erholsames Osterfest!

Hier geht es zum Bericht inkl. detaillierter Preisübersichten für die größten 21 Städte.

Immobilienmarktdaten: Update Q2-2023

Die Angebotspreise für Wohnungen sinken das vierte Quartal in Folge, mit −1,1 % im Vergleich zum Vorquartal flacht der Rückgang allerdings ab. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sinken derweil das dritte Quartal in Folge, aber auch hier zeigt sich eine Abschwächung der Preisabschläge: Sie sanken im Vergleich zum ersten Quartal 2023 nur noch um −1,8 %.  Im Vergleich zum Vorjahr messen wir wie für Wohnungen ein Abflachen der Angebotsausweitung. Zurzeit sind 38 % mehr Wohnungen und Häuser auf dem Markt als im selben Zeitraum des letzten Jahres.

Der Kaufmarkt schwächelt zwar weiter, zeigt aber wieder erste Anzeichen der Stärke. Die Preisrückgänge werden moderater und in der Monatsbetrachtung messen wir für Juni sogar erstmalig wieder steigende Wohnungspreise. Der Mietwohnungsmarkt wird davon unbeeindruckt teurer: Mit einem Plus von 0,9 % steigen die Mieten wieder etwas stärker als im Vorquartal. Das Mietwohnungsangebot bleibt weiter sehr knapp und stagniert auf niedrigem und teils extrem niedrigem Niveau, wie in Berlin zum Beispiel.

In den Top-7 Wohnungsmärkten messen wir ebenfalls eine Abschwächung der Preisabschläge für Wohnungen. Nur in Stuttgart gingen die Median-Preise im Vergleich zum Vorquartal nochmal recht stark zurück (−3,8 %). München zeigt −2 % Preisrückgang, Frankfurt am Main −1,8 %, Hamburg −1,4 %, Köln −0,9 % und Düsseldorf einen Rückgang von −0,5 %. In Berlin bleiben die Preise konstant mit 0,1%.

Auch die Einfamilienhauspreise berappeln sich in den Top-7 Städten und fallen langsamer: In Hamburg fielen die Preise im Bestand um −1,9 %, in München und Köln um −1,4 %, in Frankfurt am Main um −1,3 %, in Berlin um −1 %, in Stuttgart um −0,9 %, in Düsseldorf blieben sie mit 1,7 % im Plus. Die Mieten blieben in Düsseldorf bei geringem Angebot konstant (0 %). In Stuttgart (0,9 %), München (1 %) und Frankfurt am Main (1,1 %) stiegen die Mieten moderat. In Köln stiegen die Mieten mit 2,2 % vergleichsweise stark, ebenso in Hamburg mit einem Plus von 2,4 %. In Berlin steigen die Mieten erneut deutlich mit einem Plus von 3,2 %.

 

Das Ende des Preisverfalls ist in Sicht, wir sehen auf Monatsebene sogar bereits erste positive Preissignale. Nach einer Phase der Verunsicherung beginnt nun die Neuausrichtung des Marktes, hin zu einer neuen Stabilität. Die ohnehin schon angespannte Situation an den Mietmärkten wird sich noch weiter verschärfen. Es droht eine Superknappheit. Diese aufziehende Superknappheit sorgt an den Wohnungsmärkten für eine Stabilisierung der Kaufpreise.

Sonderauswertung „Regional Insight“

Fokus des Regional Insights ist diesmal der Raum Leipzig. Die Region liegt im Nord-Westen Sachsens und umschließt die Stadt Leipzig sowie die beiden Kreise Leipzig und Nordsachsen.

Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im Vergleich zum Vorjahr mit −4,6 % weniger stark als im bundesweiten Schnitt (−6,3 %). Auch die Einfamilienhauspreise sind – anders als im Bundesdurchschnitt (−6,1 %) – mit −4,5 % weniger stark rückläufig, wobei das Preisniveau jeweils weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Auch die Einfamilienhauspreise sind – anders als im Bundesdurchschnitt (−6,1 %) – mit −4,5 % weniger stark rückläufig, wobei das Preisniveau jeweils weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Umgekehrt zeigt die Region zurzeit eine höhere Mietdynamik und liegt mit 3,9 % über dem Bundesdurchschnitt mit (3,5 %).

Den Bericht mit Preistabellen, Grafiken und weiteren Informationen können Sie hier herunterladen.

Die Pressemitteilung finden Sie hier.

Was ist ein AVM? Computerunterstützte datenbankbasierte Bewertungsmodelle in der Immobilienbewertung.

Was bedeutet ein AVM in der Immobilienbewertung

AVM in der Immobilienwirtschaft oder AVM in der Immobilienbewertung steht als Abkürzung für Automated Valuation Model. Übersetzt bedeutet AVM daher „Automatisiertes Bewertungsmodell“, also ein Computerprogramm, das über Objektinformationen und Vergleichswerte Immobilienwertvorschläge generiert. Diese Programme basieren auf einem Modell, welches in der Regel statistisch generiert wird. Heute wird AVM in der deutschen BelWertV als computerunterstütztes datenbankbasiertes Bewertungsmodell bezeichnet. Vermutlich werden wir daher in Zukunft fragen müssen: Was ist ein CDB?

Was versteht man heute unter einem AVM

Die Abkürzung AVM ist heute jedoch überholt, sie wird derweil auch oft als Synonym für vollumfängliche systemgestützte Bewertungslösungen verwendet. Im weiteren Sinne kann das Kürzel AVM oder seine Umschreibung „Automated Valuation Model“ daher als digitale Bewertungslösung definiert werden, die entweder nur ein Modell oder viele Modelle abdeckt. Die digitale Bewertungslösung kann dabei bereits nach wenigen Nutzereingaben Immobilienwertindikationen bereitstellen (systemgestütze Immobilienwertindikation) oder nach umfangreichen Nutzereingaben zur Ableitung von Immobilienwerten genutzt werden (systemgestütze Immobilienbewertung).

Geschichte automatisierter Bewertungsmodelle

Historisch betrachtet umfassten AVM Lösungen zunächst klassische modellbasierte Vergleichswertverfahren. Darin werden auf der Basis von Modellparametern die Werte von Immobilieneigenschaften zusammengesetzt zu einem Gesamtwert. Das Vorgehen wird teils auch hedonische Immobilienbewertung bezeichnet. Die Grundannahme dieser in den 1950er Jahren entwickelten Methode besagt, dass sich der Preis einer Immobilie aus der Summe der Preise ihrer Merkmale zusammensetzen lässt, den sogenannten impliziten Preisen. Die impliziten Preise werden dabei als Koeffizienten aus meist relativ trivialen Regressionsmodellen abgeleitet und auf das Bewertungsobjekt angewendet.

Modellbasierte (Vergleichs-)Bewertung in Deutschland

Vor allem in Deutschland wurden diese Modelle für Zwecke der Wertermittlung bis ins Jahr 2022 allerdings für Bewertungszwecke nicht anerkannt, da Sie für viele Akteure zu ungenau erschienen oder schlicht nicht nachvollziebar waren. Die Nachvollziehbarkeit dieser klassischen „hedonischen AVM“ lag allerdings nicht an der Komplexität der Modellansätze sondern vielmehr am mangelnden direkten empirischen Beleg, die Sachverständige für die Vergleichswertfindung gesetzlich benötigten.

Empirische (Schein-)Evidenz durch automatisierte Vergleichswerte

Was ist ein AVM? Computerunterstützte datenbankbasierte Bewertungsmodelle in der Immobilienbewertung. weiterlesen